Die Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer werden auf der Grundlage von Rechtsvorschriften und Tarifverträgen festgelegt. Zu den wichtigsten Rechtsvorschriften über Arbeitsverhältnisse in Finnland gehören das Arbeitsvertragsgesetz, das Arbeitszeitgesetz und das Jahresurlaubsgesetz. Mehrere Rechtsakte schützen die Nichtdiskriminierung und die Vielfalt am Arbeitsplatz. Diese Gesetze gelten für alle Arbeitnehmer, die für finnische Arbeitgeber arbeiten, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit. Nach beiden Vereinbarungen ist den Arbeitnehmern im ersten Beschäftigungsjahr kein Urlaubsbonus zu zahlen. Im zweiten Beschäftigungsjahr soll ein Urlaubsbonus von 150 Euro gezahlt werden. Im dritten und vierten Jahr erhöht sich dieser Bonus auf 200 EUR und ab dem fünften Beschäftigungsjahr beträgt der Anspruch 300 EUR. Teilzeitbeschäftigte erhalten entsprechend reduzierte Zahlungen. Für den jährlichen Weihnachtsbonus gelten die gleichen Vorschriften und Zahlungen. Am 27. Mai 2003 unterzeichneten Vertreter aller dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) angeschlossenen Gewerkschaften ein Paket von bundesweiten branchenübergreifenden Tarifverträgen für Leiharbeitnehmer mit dem Bundesverband Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen (BZA), zu dem einige der großen Unternehmen der Branche gehören.

Das Paket besteht aus einem allgemeinen Rahmentarifvertrag über die Beschäftigungsbedingungen (Manteltarifvertrag) – dessen endgültige Fassung am 11. Juni 2003 unterzeichnet wurde – einem Rahmentarifvertrag über Lohnbesoldungsgruppen (Entgeltrahmentarifvertrag) und einem Tarifvertrag über die Bezahlung (Entgelttarifvertrag). Zwei Tage später, am 29. Mai 2003, einigten sich die DGB-Mitgliedsverbände und ein zweiter Arbeitgeberverband, die Interessengemeinschaft Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ), die eine Reihe kleiner und mittlerer Zeitarbeitsfirmen vertreten, auf ein ähnliches Paket von Tarifverträgen. Aufgrund der allgemeinen Anwendbarkeit ist das Niveau der Tarifverhandlungen erheblich hoch, wobei die Deckungsquote aller Ebenen nach den neuesten verfügbaren Daten bei etwa 89 liegt (Ahtiainen, 2016).